Siegerprojekt
2. Rang
3. Rang
Anerkennung
Die Gemeinde Lans plant ein Pilotprojekt zur nachhaltigen Entwicklung des Baufeldes „Obe-
ren Feld“, einem Wohngebiet, das in den nächsten 10 bis 15 Jahren vielen Lanser BürgerIn-
nen zur Heimat werden soll. Es geht der Gemeinde darum, dass innovative Wohnmodelle
entwickelt werden, die den Lebensbedürfnissen der Menschen durch ihre Maßstäblichkeit,
Flexibilität, ihre Qualität in Bezug auf hochwertige Außenräume mit ungezwungenen Mög-
lichkeiten der Begegnung, aber auch der Chance zur „Intimität in den eigenen vier Wänden“
bestmöglich gerecht werden und auf die Besonderheiten des Standortes im ländlichen
Raum, aber in unmittelbarer Nachbarschaft zum urbanen Tirol reagieren soll. Ein großes
Augenmerk wird auf den partizipativen Entwurfsprozess gelegt. Mittels aktiver Bürgerinnen-
beteiligung soll das konkrete Projekt in einem anonymen Wettbewerbsverfahren entwickelt
werden.
Der Projektentwicklungsprozess und das in Folge in Schritten zu realisierende Wettbe-
werbsergebnis sollen einen wichtigen Beitrag in der Tiroler Wohnbaudiskussion darstellen.
Neben einer offenen Prozesskultur in der Entwicklungsphase der Projekte soll vermittelt
werden, dass der Wohnbau nicht als standardisiertes modulares Prinzip zu verstehen ist,
sondern dass dieser verstärkt auf die Bedürfnisse der künftigen Nutzer wie auch auf die
Anforderungen der Dörfer mit ihren besonderen sozialen Qualitäten einzugehen hat.
Text des PreisgerichtsIn der nunmehr weiter entwickelten Darstellung des Projekts wird die städtebauliche Empfehlung der Jury erkannt. Die neue Positionierung der nördlichen Häuser zur Straße lassen diese stärker erlebbar und zonierter erscheinen. Der Vorschlag der Baukörper wird proportional als sehr gut, ihre Situierung jedoch als willkürlich erachtet. Die verbindenden Wege sind ebenfalls noch eher zufällig vorgeschlagen, bzw. fehlt ihnen die Auseinandersetzung mit den Höhen des Geländes (Einschnitte) Vermisst wird nach wie vor eine höhere Vielfalt der einzelnen Baukörper. Das starr verfolgte Raster von 18 x 18 Meter kann nicht nachvollzogen werden. Hier wurde ein Auflösen der vereinheitlichten Grundrissgröße und eine unterschiedliche Höhenentwicklung eine wesentliche höhere Varianz der Wohnungstypen erlauben. Ebenfalls ließe sich daraus auch eine logische Anordnung der einzelnen Häuser zueinander entwickeln. Die nach wie vor hohen Hüllflächen sind energetisch nachteilig und nicht baukostenoptimiert. Der neue Vorschlag mit wesentlich kompakteren Treppenhäusern wird positiv erkannt. Dieser geht allerdings zu Lasten der innenräumlichen Qualitäten und reduziert dies nunmehr auf knappe Stiegen mit differenzierten Ausblicken. Hier wird besonders die Integration dieser halböffentlichen Räume zu den einzelnen Einheiten vermisst. Kritikpunkte: |
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